deutscher Schriftsteller; einer der bedeutendsten Autoren der dt. Nachkriegsliteratur; Mitglied der "Gruppe 47"; Werke: Romane, Novellen, Theaterstücke, Hör- und Fernsehspiele, Aufsätze, Reden, Übersetzungen, u. a. "Ein fliehendes Pferd", "Halbzeit", "Ein springender Brunnen", "Tod eines Kritikers", "Ein liebender Mann", "Muttersohn", "Unser Auschwitz. Auseinandersetzung mit der deutschen Schuld", "Ein sterbender Mann", "Das Leben wortwörtlich", "Das Traumbuch"
* 24. März 1927 Wasserburg/Bodensee
† 26. Juli 2023 Überlingen
Herkunft
Martin Johannes Walser wurde 1927 als Sohn eines kath. Kohlenhändlers und Bahnhofgastwirts in Wasserburg am Bodensee geboren. Als Zehnjähriger verlor er den Vater. Früh musste er der Mutter in der Gastwirtschaft helfen. Schon mit zwölf Jahren schrieb W. Gedichte. Poetische Versuche des Vaters entdeckte er später. Er wuchs mit zwei Geschwistern auf, sein älterer Bruder Joseph fiel 1944 in Ungarn.
2007 bestätigte das Bundesarchiv in Koblenz einen Bericht des Nachrichtenmagazins "FOCUS", wonach W. zu Jugendzeiten Mitglied der NSDAP gewesen sein soll. W. bestritt, einen entsprechenden Antrag unterschrieben oder überhaupt von der Parteimitgliedschaft gewusst zu haben. Die Presse verwies darauf, dass Historiker sich uneinig in der ...